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Diplom- und Master-Arbeiten (eigene und betreute):

I. Ponweiser:
"Altersgruppenadaption kartographischer Fußgängernavigationsanweisungen";
Betreuer/in(nen): G. Gartner; Institut für Geoinformation und Kartographie, 2006; Abschlussprüfung: 2006.



Kurzfassung deutsch:
Das Angebot von mobilen (positionsbezogenen) Diensten, auch "Location Based Services" (kurs "LBS") genannt, ist in der heutigen Zeit einfach nicht mehr wegzudenken. Die am meisten genutzte Form ist ohne Zweifel die Autonavigation. Ein Fußgängernavigationssystem kann eine weitere Möglichkeit sein, Hilfestellungen zur Wegfindung über ein mobiles Gerät anzufordern. Als potentielle Anwender würden hier unter anderem Touristen in Frage kommen.
Sehr oft sind auch ältere Menschen touristisch sehr aktiv, aber mit der neuen Technologie in den meisten Fällen nicht vertraut. Derzeit gibt es noch nicht viele Projekte, die auch ältere Personen als Nutzer in Betracht ziehen, weshalb genau in dieser Arbeit darauf Bezug genommen werden soll. Ein mobiler interaktiver (multimedialer) Touristenführer, der an die Altersgruppe angepasste Darstellungsformen und Routenanweisungen auf einem PDA (= Personal Digital Assistant) anbietet, kann eine Alternative zum umständlichen Hantieren mit Papierkarte und Reiseführer sein, wobei im Fall älterer Anwender die Skepsis gegenüber der neuen Technologien nicht außer Acht gelassen werden sollte.
In dieser Diplomarbeit wird vorwiegend darauf eingegangen, wie eben diese Anweisungen erstellt bzw. modelliert werden können. Zwei Kapitel geben einen Überblick, welche Eigenschaften hier relevant sind und in den Bearbeitungsvorgang mit einbezogen werden sollten. Dazu zählen Einschränkungen älterer Menschen bei der Navigation und die Mensch-Computer-Interaktion im Alter (speziell im mobilen Bereich). Zusätzlich sind Modelle notwendig, die dazu dienen, die vorhandenen Informationen und Benutzer-, Situations- und Hardwareeigenschaften so zu ordnen und miteinander zu verbinden, dass altersgruppengeeignete kartographische Routenanweisungen auf mobilen Geräten machbar werden. Um die neu gewonnenen Erkenntnisse bezüglich der aufgestellten These überprüfen zu können, wird ein empirischer Versuch mit 12 Testpersonen durchgeführt, die einen altersgruppenangepassten Touristenführer anwenden und sich auf einer vorgegebenen Strecke zurechtfinden sollen. Eine anschließende Befragung dient dazu, die Einstellung der Tester bezüglich des Navigationssystems herauszufinden.

Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.