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Talks and Poster Presentations (without Proceedings-Entry):

R. Mansberger, G. Muggenhuber, G. Navratil, C. Twaroch, R. Wessely, A. Lisec:
"Wertbeschreibende Geodaten - Ein ungehobener Schatz?";
Talk: 3rd International and Interdisciplinary Symposium New Challenges for Land Policies in Urban and Regional Development, Dresden; 2013-09-05 - 2013-09-07.



German abstract:
Informationen über Liegenschaftswerte (Grundstückswerte) sind eine wesentliche Steuerungs- und Entscheidungsgrundlage für eine optimale Nutzung der Ressource Land. Die öffentliche Verwaltung benötigt das Wissen um Liegenschaftswerte zur Absicherung einer optimalen Landnutzung, zur Entscheidungsfindung in der Sozial- und Verteilungspolitik (Besteuerung von Grund und Boden), sowie der Festsetzung von Gesetzen, Normen und Regeln für einen funktionierenden Grundstücksmarkt.
Die Ergebnisse des bisher in Österreich angewendeten Einheitswertverfahrens als einfache Methode der Wertermittlung von Liegenschaften stehen derzeit aufgrund der Divergenz von aktuellen Verkehrswerten und veralteter Einheitswerte zunehmend in Diskussion. Eine Änderung des Systems wird angedacht.
In einigen Ländern gibt es bereits moderne und gut funktionierende, flächendeckende Verfahren zur Ermittlung marktnaher Werte von Grundstücken. Alle diese Massenbewertungssysteme zeichnen sich dadurch aus, dass sie u.a. auf vorhandene Geodaten zurückgreifen.
Österreich ist in der glücklichen Lage, dass viele Geodaten mit hoher Relevanz für die Wertermittlung in öffentlichen Registern gespeichert werden. Diese Daten dokumentieren die geometrische, physische, rechtliche, wirtschaftliche, ökologische und demographische Situation von Grund und Boden. Zusätzlich zu diesen Daten gibt es aber auch im Internet von privaten Firmen und Institutionen veröffentlichte Sammlungen über Preise von angebotenen Immobilien, welche mit geeigneter Software (Data Mining) abgefragt und erfasst werden können.
Das gegenständliche Referat zeigt auf, welche in Österreich flächendeckend verfügbaren Geodaten wertbeschreibende Informationen liefern. Die Autoren geben eine Einschätzung, inwieweit die einzelnen Datensätze in einem zukünftigen Massenbewertungsmodell von Liegenschaften bedeutend sein könnten.
Abschließend wird skizziert, wie das österreichische Landadministrationssystem (Kataster und Grundbuch) aufgrund seiner Schnittstellenvielfalt (wie Grundstücksnummer, Eigentümer, Adresse, Koordinate) eine Schlüsselrolle im Prozess einer Massenbewertung von Liegenschaften in Österreich einnehmen könnte.

Keywords:
Liegenschaftswert, Einheitswert, Kataster, Geodaten, Österreich

Created from the Publication Database of the Vienna University of Technology.