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Scientific Reports:

W. Dorigo, M. Hollaus, W. Wagner, B. Maier, K. Schadauer:
"Ableitung von Forstparametern aus ALS Daten für Vorarlberg. Abschlussbericht.";
Report for BFW; Report No. 1, 2008; 27 pages.



German abstract:
Im vorliegenden Projekt wurde ein empirisches Modell zur Abschätzung des Holzvorrates für das Bundesland Vorarlberg angewandt und analysiert. Dieses Modell beruht auf der Annahme, dass der Holzvorrat als lineare Funktion des Baumvolumens geschätzt werden kann. Als Baumvolumen wird dabei jenes Vo-lumen definiert, welches innerhalb einer Probefläche mit einem Radius von 10 m zwischen der Geländeoberfläche und der durch die ersten Laserechos beschriebe-nen Oberfläche eingeschlossen wird. Das Modell wurde mittels Stichprobendaten der Österreichischen Waldinventur (ÖWI) kalibriert und einer Kreuzvalidierung unterzogen. Dabei konnte ein baumartenunabhängiges Modell mit einem Be-stimmtheitsmaß von Rē=0.79 sehr gut kalibriert werden. Im Zuge der durchge-führten Kreuzvalidierung ergab sich eine relative Standardabweichung von SD=30.2%. Durch die Stratifizierung der ÖWI-Daten in Nadel- und Laubbaum dominierte Stichproben konnte für Nadelwald eine leichte Erhöhung des Be-stimmtheitsmaßes auf Rē=0.83 und eine Verringerung der Standardabweichung auf SD=27.4% erzielt werden. Aufgrund der zu geringen Anzahl an Laubbaum-Stichproben konnte kein zuverlässiges, laubwaldspezifisches Modell kalibriert werden.
Weiters hat diese Studie deutlich gezeigt, dass anstelle der 3D-Laserpunkte die vorliegenden topographischen Modelle (Geländemodell, Oberflächenmodell) mit einer Rasterweite von 1 m als Ausgangsdatensatz für die Abschätzung des Holzvorrates herangezogen werden können. Die erzielte Genauigkeit des für Na-delwald kalibrierten Modells verringerte sich dabei nur geringfügig auf Rē=0.78 und SD=31.1%.
Für die Erstellung der flächendeckenden Holzvorratskarte für das Montafon wurde das für Nadelwald und den Rasterdaten kalibrierte Modell angewandt. Mit Hilfe der Betriebsinventurdaten des Stand Montafon konnte die erstellte Holzvorratskarte punktuell validiert werden. Die statistische Auswertung der Differenzen zwischen den Inventurdaten und den aus den Laserdaten abgeschätzten Holzvorräten zeigte, dass für 104 Stichproben ein Bestimmtheitsmaß von Rē=0.75 und eine relative Standardabweichung von SD=32.3% erreicht werden konnte. Da im Zuge dieser Validierung nur einzelne Stichprobenpunkte untersucht wurden, wäre eine zusätzliche bestandesweise Validierung wünschenswert. Aufgrund fehlender Referenzdaten konnte eine derartige Überprüfung der abgeschätzten Holzvorratskarte jedoch nicht durchge-führt werden.

Created from the Publication Database of the Vienna University of Technology.