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V. Radoczky, B. Brunner-Friedrich, A. Stadler, M. Jobst:
"Entdeckungsreise in die Welt der Kartographie";
Talk: Yo! Einstein, TU-Wien; 2005-06-23.

Kartographie - darunter versteht man die Verarbeitung geographischer Daten zu Karten jeglicher Art. Die Palette reicht dabei von einfachen Stadtplänen aus Papier bis zur Erstellung multimedialer Karten fürs Internet (mit Photos, Animationen, . . .) oder diversen Navigationssystemen (z.B.: Fußgängernavigationssystem).

Aber wie sieht die Entstehung einer Karte tatsächlich aus? Am Anfang steht eine Fülle von Rohdaten: Luftbilddaten, Vermessungsergebnisse, . . . Im nächsten Schritt müssen diese Daten dann auf kleinere Maßstäbe generalisiert, das heißt vereinheitlicht werden. Und genau hier setzt unsere Arbeit ein: auch wenn diese Generalisierung mit Hilfe von Computerprogrammen erfolgt, so verläuft dieser Prozess dennoch nicht vollautomatisch. Eine Reihe von Daten müssen händisch angepasst und nachbearbeitet werden. Luftbilddaten beispielsweise müssen zudem erst nachdigitalisiert werden.
Neben der Generalisierung der Daten ist es vor allem aber auch wichtig zu wissen, für welchen Zweck eine Karte entstehen soll. Je nachdem muss bei der Darstellung z.B. auf die Bildschirmgröße geachtet werden: bei einem Navigationssystem für Fußgänger müssen die Daten am Display trotzdem noch lesbar sein, obwohl das Display und das Gerät sehr klein sind. Ebenso verhält es sich bei Multimedia-Karten: der Zweck der Karte entscheidet, welche Photos oder Animationen eingebaut werden können.