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Diploma and Master Theses (authored and supervised):

H. Skorpil:
"Strategien zur A-priori-Analyse von GPS-Netzen";
Supervisor: M. Haberler-Weber, G. Retscher; Institut für Geodäsie und Geophysik, 2003.



English abstract:
In important projects of geodetical engineering the client sometimes demands a proof that the means of surveying employed will provide the demanded accuracy. For terrestrial networks based on the observation of distances and directions the simulation calculation, which supplies this proof, has become a standardized procedure.
Recently, however, the system NAVSTAR GPS has more and more been used for measuring networks. This means of surveying has the great advantage of saving costs in realizing networks. However, a problem will emerge if realistic figures must be provided for the demanded accuracy in the simulation calculation.
In the present investigation paper two strategies are formulated to prove how accurate they are and to test them with a project of reference. The first strategy starts by producing GPS raw data and then processing them. That way we expect to receive accuracy values which equal the result processed by real data. The second strategy makes use of a rule of thumb to estimate baseline accuracy in order to provide, with the help of relevant modelling, a suitable variance-covariance-matrix for an a-priori-adjustment.
The investigation has shown that the use of the former strategy does not produce satisfactory results. By adopting the latter strategy, however, it is possible to arrive at the demandes accuracy simply by multiplying the results of the simulation calculation by the factor ~ 3.

German abstract:
Bei großen ingenieurgeodätischen Projekten wird vom Auftraggeber mitunter ein Nachweis gefordert, dass mit den eingesetzten Messmitteln die geforderten Genauigkeiten erreicht werden. Für terrestrische Netze mit Strecken- und Richtungsbeobachtungen ist die Simulationsrechnung, welche diesen Nachweis erbringt, ein Standardverfahren.
Immer häufiger kommt bei der Netzmessung jedoch das System NAVSTAR GPS zum Einsatz. Dieses Messmittel hat den großen Vorteil, dass bei der Realisierung des Netzes Kosten gespart werden können. Ein Problem entsteht jedoch, wenn in der Simulationsrechnung für die geforderten Genauigkeitsaussagen realistische Werte angegeben werden sollen.
In der vorliegenden Arbeit werden zwei Strategien, mit deren Hilfe der Genauigkeitsnachweis erbracht werden soll, formuliert und anhand eines Referenzprojektes getestet. Die erste Strategie hat den Ansatz, GPS-Rohmessdaten zu erzeugen und auszuwerten. Auf diesem Weg sollen die Genauigkeitsaussagen wie bei der Auswertung realer Daten entstehen. Die zweite Strategie verwendet eine Faustformel zur Abschätzung der Basisliniengenauigkeit, um so bei entsprechender Modellierung eine geeignete Varianz-Kovarianz-Matrix für die A-priori-Ausgleichung zur Verfügung zu stellen.
Es zeigt sich, dass die Realisierung der ersten Strategie in der vorliegenden Form nicht die gewünschte Ergebnisse liefert. Mit der Realisierung der zweiten Strategie ist es jedoch möglich, die geforderten Genauigkeitsaussagen zu treffen, indem man die Ergebnisse der Simulationsrechnung einheitlich um einen Faktor ~ 3 anhebt.

Created from the Publication Database of the Vienna University of Technology.